Die Dorfkapelle Tregist, auch Ortskapelle Tregist oder Kapelle Maria Knotenlöserin genannt, ist eine auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bärnbach in der Weststeiermark gelegene römisch-katholische Kapelle. Die der heiligen Maria gewidmete Kapelle untersteht der Pfarre Voitsberg und gehört damit zum Seelsorgeraum Voitsberg in der Region Steiermark Mitte der Diözese Graz-Seckau.
Eine erste Kapelle an diesem Standort wurde 1884 geweiht, in den 1950er-Jahren durch ein Hochwasser zerstört und anschließend abgetragen. Von 1986 bis 1989 wurde unter Mithilfe der Bevölkerung ein Neubau errichtet und von dem weststeirischen Bildhauer und Maler Franz Weiss künstlerisch gestaltet. Weiss gestaltete sowohl die Außenwände als auch den Innenraum in verschiedensten Kunsttechniken als Gesamtkunstwerk und führte fast alle künstlerischen Gestaltungselemente der Kapelle selbst aus. Einzig die beiden Glasfenster fertigte ein anderer Meister nach seinen Entwürfen.
Die Außenwände der Kapelle zieren großflächige und farbenfrohe Wandmalereien, die biblische Motive mit Darstellungen von Heiligen zeigen sowie Päpste und Personen, die sich um die Verkündigung der christlichen Botschaft verdient gemacht haben. So sieht man neben Heiligen wie Martin von Tours auch Mutter Teresa oder Hélder Câmara. In den Motiven wird immer wieder ein regionaler Bezug hergestellt, so etwa mit Häusern aus dem Umland der Kapelle, an denen Jesus das Kreuz vorbeiträgt. Auch die Besuche des Papstes in Österreich werden dargestellt. Das Hauptbild des Altars zeigt Maria Knotenlöserin, die Knoten aus einem Band löst. Durch eine Inschrift auf dem Band und die Darstellung des Kraftwerks nimmt es Bezug auf die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. In der Weihnachtszeit wird um die Kapelle ein Krippendorf aufgestellt, bestehend aus sechs Bildtafeln mit Motiven der Weihnachtsgeschichte. Das gesamte Bauwerk steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).[1]
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