Der Begriff Dotcom-Blase ist ein durch die Medien geprägter Kunstbegriff für eine im März 2000 geplatzte Spekulationsblase, die insbesondere die sogenannten Dotcom-Unternehmen der New Economy betraf und vor allem in Industrieländern zu Vermögensverlusten für Kleinanleger führte. Der Begriff Dotcom bezieht sich dabei auf die Top-Level-Domain „.com“ (englisch für Commercial). Andere Bezeichnungen waren Internetblase oder New Economy Bubble.
Die Dotcom-Blase war ein weltweites Phänomen, das zeitlich mit dem Jahr-2000-Problem (auch Millennium Bug) korreliert, auch weil neue IT-Dienstleister den vermeintlichen Fehler der alten Systeme ausbessern sollten. Der größte Markt für Technologieunternehmen war die US-amerikanische NASDAQ. In Deutschland beispielsweise richtete die Deutsche Börse den Neuen Markt (Nemax-50) als eigenes Marktsegment ein, an dem angeblich zukunftsweisende und stark wachsende Unternehmen, die als „Technologieunternehmen“ galten, notiert sein sollten, wie etwa Brokat. Im Vergleich zu den USA wurde die deutsche Dotcom-Blase stark von kriminell agierenden Unternehmern geprägt.[1] Vermeintlich solide Werte wie die von Prominenten beworbene „Volksaktie“ Telekom-T-Aktie waren ebenso vom Blasen-Geschehen betroffen wie der Telekom-Ableger T-Online, dessen Börsengang (Initial Public Offering, IPO) am 17. April 2000 20-fach überzeichnet war weil viele Kleinanleger an den IPO-Lotterien teilnehmen wollten.
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