Dresdner Konferenzen 1850/1851

Dresdner Ministerkonferenz. Am Tischende stehend der österreichische Vertreter Schwarzenberg, links von ihm sitzend (mit Brille) der preußische Ministerpräsident Manteuffel.

Auf den Dresdner Konferenzen (auch: Dresdener Konferenz, Ministerialkonferenz) verhandelten die deutschen Staaten vom 3. bzw. 23. Dezember 1850 bis zum 15. Mai 1851. Im Wesentlichen ging es um die Bedingungen, zu denen der Deutsche Bund wiederhergestellt werden sollte. Preußen wünschte sich bei dieser Bundesreform eine stärkere Zusammenarbeit im Deutschen Bund und Gleichberechtigung mit Österreich. Österreich versuchte, genau dies zu verhindern. Stattdessen sollten seine nichtdeutschen Gebiete zum Deutschen Bund beitreten. So wäre aus Deutschland ein Großösterreich geworden, und Österreichs Vorherrschaft im Bund hätte sich verfestigt.

Zuvor hatten die Frankfurter Nationalversammlung 1848/1849 und die preußische Unionspolitik 1849/1850 versucht, aus dem deutschen Staatenbund einen Bundesstaat zu machen. Nun scheiterten in Dresden die Versuche, wenigstens eine deutsche Exekutive (eine Art Regierung) einzurichten, endgültig am Gegensatz zwischen Österreich und Preußen. Der Deutsche Bund wurde in seiner alten Form als bloßer Staatenbund ohne Bundesreform wieder aktiviert. Die Reaktionsära setzte im vollen Umfang ein: Die deutschen Staaten machten mithilfe des Deutschen Bundes die liberalen Errungenschaften von 1848/1849 wieder rückgängig.


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