Als Dromologie (zu altgriechisch dromos (Rennbahn) und logos (Wissenschaft), „Logik des Laufs“) bezeichnet man eine um 1977 von Paul Virilio (1932–2018) entwickelte transhistorische und transpolitische Forschungs- und Sichtweise zur Untersuchung gesellschaftlicher Verhältnisse. Dromologie ist die Theorie vom Wesen der Geschwindigkeit und Beschleunigung.[1] Somit kann das seinerzeit von Virilio betriebene medientheoretische, historische und epistemologische Erforschen von Geschwindigkeit ein Türöffner bei der Untersuchung von sozialen Verhältnissen sein. Dromologie bezieht sich auf die Bedeutung von geschichtlichen Etappen und gesellschaftlichen Entwicklungen als Ausdrucksformen sich beständig wandelnder Geschwindigkeitsverhältnisse von sozialem Geschehen, welche eng mit Mediengeschichte und somit technischem Fortschritt verbunden sind.[1]