Im Allgemeinen sind Druckluftwaffen Schusswaffen, in denen ein Geschoss durch das Ausbreitungsbestreben eines unter erhöhtem Druck stehenden Gasvolumens angetrieben wird. Der Druck kann im Moment der Schussabgabe mechanisch erzeugt, als Teil des Ladevorgangs aufgebaut oder aus einem Vorratsbehälter entnommen werden. Je nach Mechanik oder verwendetem Gas unterteilt man Druckluftwaffen in vier Kategorien.
Bei Federdruckwaffen treibt eine durch eine Hebelmechanik vorgespannte Feder einen Kolben durch einen Zylinder. Dabei komprimiert der Kolben die im Zylinder befindliche Luft, die dann wiederum das Geschoss antreibt. Der „Prellschlag“ genannte schlagartige Stop des Kolbens am Zylinderende erzeugt Bewegungen in der Waffe, die das Trefferbild verschlechtern.
Bei vorkomprimierenden Waffen wird die Luft schon im Vorfeld durch die direkt auf den Kolben wirkende Hebelmechanik gegen ein Ventil verdichtet. Da nur noch dieses Ventil bei der Schussabgabe geöffnet wird, entsteht kein Prellschlag.
Die umgangssprachlich Pressluftwaffe bezeichnete Weiterentwicklung kommt ohne Hebelmechanik an der Waffe aus und verwendet einen zuvor mittels Luftpumpe oder Kompressor befüllten Vorratstank, aus dem vor jedem Schuss eine definierte Luftmenge „geladen“ wird.
Nach dem gleichen Prinzip funktionieren Druckgaswaffen, die aber ein kaltes Treibgas (z. B. Kohlendioxid CO2) verwenden. Da der Druck in der Gas-Kapsel von der Umgebungstemperatur und dem Füllstand abhängt, sind Druckgaswaffen weniger konstant als Pressluftwaffen.
Alle vier Systeme werden als Luftgewehr oder Luftpistole subsumiert.
Technisch unkorrekt ist die Bezeichnung Luftdruckwaffe, da unter Luftdruck der hydrostatische Druck der Luft und nicht Druckluft zu verstehen ist.