Eigentlicher Streifentenrek

Eigentlicher Streifentenrek

Eigentlicher Streifentenrek (Hemicentetes semispinosus)

Systematik
ohne Rang: Afroinsectiphilia
Ordnung: Tenrekartige (Afrosoricida)
Familie: Tenreks (Tenrecidae)
Unterfamilie: Igeltenreks (Tenrecinae)
Gattung: Streifentenreks (Hemicentetes)
Art: Eigentlicher Streifentenrek
Wissenschaftlicher Name
Hemicentetes semispinosus
(G. Cuvier, 1798)

Der Eigentliche Streifentenrek (Hemicentetes semispinosus), auch Gemeiner Streifentenrek, Streifentanrek oder Gelbstreifentanrek, ist eine Säugetierart aus der Gattung der Streifentenreks innerhalb der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Er kommt endemisch in Madagaskar vor, wo er über weite Bereiche des östlichen Teils des Inselstaates verbreitet ist. Die bevorzugten Habitate umfassen tropische Regenwälder des Tief- und mittleren Berglands. Die Tiere sind aber auch in offenen Landschaften und in vom Menschen überprägten Gebieten anzutreffen. Namensgebend ist das schwarz-gelbe Streifenmuster des Rückens, zudem besitzt der Eigentliche Streifentenrek eine charakteristisch langgestreckte Schnauze. Das Fell besteht aus Borsten und Stacheln, die vor allem im Nackenbereich als Abwehrreaktion aufgestellt werden können. Am Hinterteil wächst eine Gruppe besonders kräftiger Stacheln, die ein Stridulationsorgan bilden, mit denen die Tiere rasselnde Geräusche zur Kommunikation erzeugen können.

Die Lebensweise des Eigentlichen Streifentenreks ist gut erforscht. Die Tiere sind tag- und nachtaktiv und weitgehend bodenlebend, wo sie unterirdische Baue graben. Das Sozialgefüge ist ausgesprochen entwickelt, während der Fortpflanzungsphase bilden sich große Familienverbände oder Kolonien, die komplexe Tunnelsysteme bewohnen. Zum Ende der Reproduktionszeit zerfallen diese Gruppenbildungen aber wieder. Die Nahrung besteht aus Wirbellosen, hauptsächlich Regenwürmer, von denen ein Individuum täglich nahezu die Menge seines Körpergewichtes verzehren kann. Wie bei vielen Tenreks ist die Körpertemperatur ebenfalls nicht stabil. Während der wenig ertragreichen Trockenzeit fallen die Tiere in einen Torpor. Weibchen bringen pro Wurf bis zu elf Jungtiere zur Welt. Die Individualentwicklung des Nachwuchses erfolgt sehr schnell, so dass die Jungen nach etwas mehr als einem Monat bereits geschlechtsreif sind.

Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Eigentlichen Streifentenreks datiert in das Jahr 1798. Dafür stand eine ältere Zeichnung eines gestreiften Tenreks Pate. Die gleiche Zeichnung diente in den nächsten fünf Jahren als Grundlage für die Etablierung von zwei weiteren wissenschaftlichen Artnamen, diese sind heute aber nicht mehr gültig. Aufgrund der weiten Verbreitung und relativen Anpassungsfähigkeit gilt der Bestand des Eigentlichen Streifentenreks als nicht gefährdet.


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