Einfachrohrblattinstrument

Einfachrohrblattinstrumente: Mantoura, Rischok, Chalumeau, Birbynė
Modernes Einfachrohrblattinstrument: Saxophon

Einfachrohrblattinstrumente gehören zu den Holzblasinstrumenten. Ihr Ton wird erzeugt, indem eine einzelne aufschlagende Zunge aus Schilf- bzw. Pfahlrohr oder einem anderen Material (Rohrblatt/Blatt) von einem Luftstrom zum Schwingen angeregt wird. Die Tonhöhe wird durch die Länge des mit dem Rohrblatt verbundenen Schallrohrs bestimmt bzw. kann durch Abdecken oder Öffnen von Grifflöchern variiert werden. Bei Instrumenten, deren Blatt mit Lippenkontakt gespielt wird, kann die Tonhöhe zusätzlich durch unterschiedliche Abteilung des Rohrblatts bzw. durch Änderung des Drucks auf das Blatt beeinflusst werden.

Neben Rohrblatt und Schallrohr können Einfachblattinstrumente um Schalltrichter oder Windkapseln erweitert sein. Häufig begegnen Doppelinstrumente mit unterschiedlichen oder gleichartigen Schallrohren.

Der charakteristische Klang der Einfachblattinstrumente ist häufig durchdringend und intensiv,[1] vergleichbar mit dem der Doppelrohrblattinstrumente, jedoch weniger nasal. Bei wenigen Instrumenten (Klarinette, Chalumeau) wird ein recht weicher Klang realisiert.

Die Einfachblattinstrumente bilden mit den Doppelrohrinstrumenten (zu denen die Schalmeien gehören) die Gattung der Rohrblattinstrumente. Mit den Lingualpfeifen der Orgel bilden sie die Kategorie der Aufschlagzungeninstrumente. Schallrohre mit Einfachrohrblatt finden vielfach als Melodie- oder Bordunrohre in Sackpfeifen Verwendung.

  1. Klarinetten III. In: Jürgen Elsner: Klarinetteninstrumente in der europäischen Volksmusik und außerhalb Europas. In: MGG, Sachteil, Band 5, 195–214, hier Sp. 206

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