Einschaltquote

Die Einschaltquote einer Radio- oder Fernsehsendung ist der prozentuale Anteil der – je nach Messverfahren – Empfangshaushalte oder Personen, die zu einem gegebenen Zeitpunkt die Sendung hören oder sehen,[1] gemessen an der Gesamtmenge aller Empfangshaushalte bzw. Personen. Empfangshaushalte sind dabei alle Haushalte, die einen Fernseher besitzen, unabhängig davon, ob dieser eingeschaltet ist oder nicht. Umgangssprachlich und in der öffentlichen Wahrnehmung wird unter der Einschaltquote oftmals auch die absolute Zuschaueranzahl verstanden.

Sowohl bei der Erhebung als auch bei der Ausweisung von Einschaltquoten gibt es je nach Land und Empfangsmedium unterschiedliche Methoden. So kann die Einschaltquote beispielsweise auf einer Hochrechnung oder (z. B. bei Internet- oder Pay-per-View-Angeboten) auf vollständigen Daten der Grundgesamtheit basieren. Die Ausweisung kann die durchschnittliche Zuschauerzahl (in Deutschland bei TV-Einschaltquoten üblich) darstellen oder die Zahl der Menschen, die zumindest einem Teil der Sendung beigewohnt haben (in Deutschland bei den Radio-Reichweiten üblich).

Einschaltquoten haben einen besonderen Einfluss auf die Preise für Werbung in Radio- und Fernsehprogrammen, sind aber ebenso als eine indirekte Konsequenz der Strategien der Werbeindustrie zu verstehen.[2]

  1. Deutschlandfunk, Quote, Quatsch und Qualität – Der Fernsehmarkt und seine Währung, abgerufen am 10. März 2022
  2. Reinhard Jellen: ARD und ZDF als "ständiger Gesetzesverstoß" – "Die Politik hat die Quote erfreut zur Kenntnis genommen". telepolis, 1. August 2015;: „Die Quote ist eine Erfindung der Werbeindustrie. (Berthold Seliger)“

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