Als Eisenhydroxide (auch chemisch genauer Eisen(III)-oxidhydrate oder als Niederschlag in Gewässern umgangssprachlich Eisenocker genannt) wird im Wesentlichen eine Gruppe von Stoffen zusammengefasst, die sich vom Eisen(III)-oxid mit unterschiedlicher Hydratation ableiten lassen. Daneben gehört zur Gruppe der Eisenhydroxide Eisen(II)-hydroxid, das aber sehr unbeständig ist und bei Anwesenheit von Luftsauerstoff schnell zu Eisen(III)-oxidhydroxid oxidiert wird. Eisenhydroxide sind zu unterscheiden von Schwimmeisen, das sich an der Oberfläche von temporären Stillgewässern bilden kann.
In der Natur finden sich Eisen(III)-hydroxide als Wiesenerz Fe2O3·3H2O, Brauneisenerz (Limonit) 2Fe2O3·3H2O, Gelbeisenerz (Jarosit) Fe2O3·2H2O, Nadeleisenerz (Goethit) Fe2O3·H2O, als Absatz eisenhaltiger Quellen, außerdem in sehr vielen Mineralen und ganz allgemein als gelb oder braun färbender Bestandteil in Gesteinen und im Boden.