Eisstromnetze entstehen, wenn Talgletscher eines Gebirgslandes derart anwachsen, dass sie über die (niedrigsten) Scharten der trennenden Bergketten hinwegfließen und sich so miteinander verbinden. Solche Scharten werden als Transfluenzpässe bezeichnet; sie werden häufig durch Detersion abgeschliffen und erniedrigt.
Vergletscherte Gebirge lassen sich nach dem Verhältnis der Eismassen zum Gebirgsrelief folgendermaßen klassifizieren:
Während der Glaziale gab es in den Alpen ausgedehnte Eisstromnetze, aus denen nur die höheren Gipfel als Nunatakker herausragten.
Der dem Fachausdruck Eisstromnetz entsprechende englische Terminus ist dendritic glacier („verzweigter Gletscher“). Dagegen ist der Fachausdruck Eisstrom eine wörtliche Übersetzung des englischen Terminus ice stream[1] – bei Eisströmen in diesem Sinne handelt es sich um schnell fließende Bereiche innerhalb der Eisschilde.