Eiter

Eitrige Bindehautentzündung
Eine umkapselte Eiteransammlung (Abszess)

Eiter (von althochdeutsch eitar „giftiges Geschwür, Gift“;[1] lateinisch pus, griechisch πύον pyon) ist ein typischerweise gelbgrünliches Exsudat aus weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und eingeschmolzenem Gewebe, das im Rahmen einer zellulären, von Bakterien ausgelösten Entzündungsreaktion im Körper von Wirbeltieren entsteht. Von den Abwehrzellen spielen vor allem die neutrophilen, polymorphkernigen Leukozyten eine zentrale Rolle. Meist entsteht diese Form einer Entzündung als Reaktion auf eine bakterielle Infektion. Es gibt jedoch auch nicht-infektiös verursachten Eiter, wie beispielsweise bei der Psoriasis pustulosa.[2] Das Absondern von Eiter wird als Eitern, Eiterung, putride Sekretion oder Schwären[3] bezeichnet, der Abfluss von Eiter als Pyorrhoe.

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. Hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 161.
  2. W. Böcker, H. Denk, P. U. Heitz, H. Moch (Hrsg.): Pathologie. 4. Auflage. Elsevier Urban & Fischer, 2008, ISBN 978-3-437-42382-6.
  3. Vgl. Duden: eitern.

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