Emden

Wappen Deutschlandkarte
Emden
Deutschlandkarte, Position der Stadt Emden hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 22′ N, 7° 12′ OKoordinaten: 53° 22′ N, 7° 12′ O
Bundesland: Niedersachsen
Höhe: 1 m ü. NHN
Fläche: 112,34 km2
Einwohner: 50.659 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 451 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 26721, 26723, 26725
Vorwahlen: 04921, 04927Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: EMD
Gemeindeschlüssel: 03 4 02 000
Adresse der
Stadtverwaltung:
Frickensteinplatz 2
26721 Emden
Website: www.emden.de
Oberbürgermeister: Tim Kruithoff (parteilos)
Lage der Stadt Emden in Niedersachsen
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Karte
Emder Flaggen
Ratsdelft, Rathaus und SAR-Kreuzer "Georg Breusing" als Museumsschiff
Falderndelft (Rotes Siel), Gödenser Haus und Neue Kirche
Kunsthalle Emden & Emder Stadtgraben

Emden ist eine Stadt im Nordwesten von Niedersachsen und die größte Stadt Ostfrieslands. Sie liegt an der Emsmündung am Nordufer des Dollarts. Mit 50.659 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) ist Emden die kleinste der kreisfreien Städte des Bundeslandes, steht auf Platz 21 der Städte in Niedersachsen und ist damit nach Wilhelmshaven die zweitgrößte Stadt an der niedersächsischen Küste. Raumplanerisch ist die Stadt als Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums eingestuft.[2] Die Einwohner heißen Emder, das Adjektiv lautet ebenso.[3]

Die Stadt ist als friesischer Handelsort um das Jahr 800 entstanden und bis heute wesentlich durch ihren Seehafen geprägt, der im 20. Jahrhundert die Basis für die Ansiedlung größerer Industriebetriebe wie die Werft Nordseewerke und das Volkswagenwerk war. Als Wirtschaftsstandort hat die einzige kreisfreie Stadt Ostfrieslands für die Region eine überragende Bedeutung. Seit 1973 ist die Stadt Hochschulstandort. Die Landesplanung des Landes Niedersachsen weist Emden seit 2007 als Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen aus.

Im 16. Jahrhundert gehörte Emden neben Genf und Wittenberg zu den bedeutendsten Stätten der Reformation. Unter anderem wirkten Johannes a Lasco, Albert Ritzaeus Hardenberg und Menso Alting in Emden. Die Taufe von 300 Erwachsenen in einem Vorraum der Großen Kirche durch Melchior Hofmann 1530 war der Beginn der Täuferbewegung in Nordwestdeutschland und den Niederlanden. Die Große Kirche war während der Reformation zudem religiöser Zufluchtsort für Flüchtlinge aus den Niederlanden. Die Synode von Emden (1571) war die erste Nationalsynode der niederländischen Reformierten. Aufgrund dieser Bedeutung verlieh der Rat der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit Sitz in Wien Emden im Dezember 2013 als erstem Ort auf dem Kontinent den Titel „Reformationsstadt Europas“.[4][5]

Bekannt ist Emden zudem als Geburtsort der Komiker Otto Waalkes und Karl Dall, die durch ihr Wirken den Ostfriesenwitz geprägt haben. Insbesondere „Otto“ hat seiner Heimatstadt durch Filme und Musikalben zu größerer Bekanntheit verholfen. Überregionale Bedeutung hat auch die Kunsthalle Emden.

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML): Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 2017. Hannover 2017, S. 18 (PDF, 5,3 MB).
  3. Duden – Emder – Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 20. Dezember 2021. Siehe ausführlicher unten im Abschnitt Sprache.
  4. Emden als europäische Reformationsstadt ausgezeichnet. (Memento vom 4. Januar 2018 im Internet Archive) In: landeskirche-hannovers.de, abgerufen am 21. Januar 2014.
  5. Zur Bedeutung Emdens in der Reformationsgeschichte siehe die Abschnitte Frühe Neuzeit, Christentum, Bibliotheken und Persönlichkeiten sowie das Stadtporträt des Projekts Reformationsstädte Europas: Reformationsstadt Emden. Deutschland. Spuren der Reformation sind gegenwärtig. In: reformation-cities.org/cities, abgerufen am 9. August 2016, sowie das Stadtporträt des Projekts Europäischer Stationenweg: Emden. (Memento vom 17. August 2016 im Internet Archive) In: r2017.org/europaeischer-stationenweg, abgerufen am 9. August 2016.

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