Endometriose

Klassifikation nach ICD-10
N80 Endometriose
N80.0 Endometriose des Uterus (Adenomyosis uteri)
N80.1 Endometriose des Ovars
N80.2 Endometriose der Tuba uterina
N80.3 Endometriose des Beckenperitoneums
N80.4 Endometriose des Septum rectovaginale und der Vagina
N80.5 Endometriose des Darmes
N80.6 Endometriose in Hautnarbe
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Endometriose (Kofferwort aus Endometrium, „Gebärmutterschleimhaut“ mit dem Suffix altgriechisch ωσις = „-osis“ für Erkrankungen, ersteres von altgr. ἔνδον = endon, „innen“ und μήτρα mētra = „Gebärmutter“) ist eine häufige, gutartige, oft schmerzhafte chronische Erkrankung von Frauen, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut (dem Endometrium) ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutterhöhle (ektop) vorkommt.

Wie die normale Gebärmutterschleimhaut verändert sich auch das Endometriosegewebe während des Menstruationszyklus und kann Gewebeblutungen, Narbenbildung und Schmerzen bewirken. Die Endometriose tritt meist im unteren Bauch- bzw. Beckenraum auf, zum Beispiel auf der Gebärmutter oder den Eileitern. Häufig sind dabei die Eierstöcke betroffen. Ein Befall der Gebärmuttermuskulatur heißt Adenomyose oder Adenomyosis uteri. Eine Ausbreitung auf die Scheidenwand und den Darm (Dickdarm) ist möglich. Eine Endometriose kann auch in der Lunge oder in anderen inneren Organen wie im Gehirn vorkommen, auch wenn dies selten der Fall ist (extragenitale Endometriose). Eine Endometriose kann eine Ursache von Unfruchtbarkeit bei Frauen sein. Die Ursache für die Entstehung einer Endometriose ist bisher medizinisch noch nicht bekannt. Zudem besteht keine Möglichkeit einer Prophylaxe. Primär erfolgt die Behandlung einer Endometriose operativ durch Entfernung oder Zerstörung der betroffenen Herde. Sekundär kann eine hormonelle Hemmung des Zyklus erfolgen, um die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens der Endometriose zu verringern. Bei einer weit verteilten, diffusen Endometriose in der Gebärmutterwand (Adenomyose) ist sogar eine Gebärmutterentfernung indiziert, da es keine andere Therapie gibt.


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