Enrique Mario Casella (* 1. August 1891 in Montevideo; † 10. Dezember 1948 in Tucumán) war ein argentinischer Komponist.
Enrique Mario Casella war der Sohn des Violinisten und Dirigenten Italo Casella. Die Familie übersiedelte 1896 nach Buenos Aires, wo er am Konservatorium bei Ferruccio Cattelani und Edmundo Pallemaerts studierte. 1907 ging er nach Europa, wo er an der Hochschule für Musik in Bologna bei Angelo Consolini, Marco Enrico Bossi und Carpessani und ab 1909 am Königlichen Konservatorium in Brüssel bei César Thompson, Paul Gilson und Maurice Staminat studierte. 1913 vervollkommnete er seine Ausbildung in Paris bei Paul Vidal und Foucher. Von 1914 bis 1918 lebte er in Buenos Aires, danach in Goya.
Seit 1920 lebte er in Tucumán. Dort wurde er Professor an der Academia de Bellas Artes. Mit Luis Gianneo gründete er 1922 das Instituto Musical Tucumán. Außerdem gründete er 1923 das Trío Tucumán und 1940 das Cuarteto Tucumán. Seit 1937 war er Direktor des Coro Santa Cecilia und der Banda Provincial de Música.
Casella komponierte eine Anzahl sinfonischer Dichtungen und weitere sinfonische Werke, ein Violin- und ein Klavierkonzert, Opern und Zarzuelas, Ballette, Filmmusiken, Messen, Chorwerke, Kammermusik und Lieder. Sein Werk wurde von dem Dirigenten Lucio Bruno-Videla wiederentdeckt.