Entstehung und Wachstum der Alten Eidgenossenschaft

«Die drei Eidgenossen beim Schwur auf den Rütli», Gemälde von Johann Heinrich Füssli, 1780.
Bereits im 18. Jahrhundert war die Legende vom Rütlischwur als Ursprung der Eidgenossenschaft selbst in gebildeten Kreisen weit verbreitet.

Die Entstehung und das Wachstum der Alten Eidgenossenschaft wird gemeinhin zwischen 1291 und 1516 angesetzt. Die Alte Eidgenossenschaft entstand nach 1291/1315 um die drei als Waldstätte bezeichneten Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden. Bis 1513 erweiterte sich das Bündnisgeflecht um immer weitere Partner, zuletzt um das Land Appenzell, und wurde zu einem Machtfaktor in Mitteleuropa. Obgleich auch nach 1513 noch weitere Gebiete erworben wurden, gilt die Phase des Wachstums der Alten Eidgenossenschaft mit der inneren Spaltung durch die beginnende Reformation um 1516 als abgeschlossen, da durch die innere Uneinigkeit eine Erweiterung des Bündnisses um zusätzliche Partner unmöglich geworden war. Die Eroberung der Waadt durch Bern und Freiburg 1536 war beispielsweise keine kollektive Aktion der Alten Eidgenossenschaft mehr.


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