Epigramm

Epigramm (altgriechisch ἐπίγραμμα epigramma, deutsch ‚Aufschrift‘), ein kurzes, zugespitztes Sinngedicht, war ursprünglich eine Inschrift auf einem Weihgeschenk, einem Grabmal, einem Kunstwerk und Ähnlichem, lediglich mit dem Zweck der Bezeichnung des Gegenstandes und dessen Bedeutung. Die Erstellung von Epigrammen bezeichnet man als Epigrammatik.

Später erhielten diese Inschriften eine poetische Erweiterung, indem sie in knappster Fassung des Sinnes, meist in Distichen, auch Gefühlen und Gedanken Raum gaben, die sich an die betreffende Person, Handlung oder Begebenheit knüpften, und bildeten sich so zu einer selbständigen, im 20. Jahrhundert selten gewordenen[1] Dichtungsgattung heraus.

  1. Wilhelm Hammond-Norden: Warum werden keine Epigramme mehr geschrieben? In: Die Literatur. Band 41, Heft 12, 1939, S. 725–728.

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