Erdabplattung

Die gegenüber einer Kugel leicht abgeplattete Form der Erde kann ungefähr durch ein Rotationsellipsoid angenähert werden (zur Verdeutlichung übertriebene Darstellung, die nicht den hier eingetragenen Maßen der Halbachsen a und b nach WGS 84 entspricht)

Die Erdabplattung bezeichnet die geometrische Abplattung des Planeten Erde und damit ihre Abweichung von der Kugelform. Sie entsteht durch die Fliehkraft der Erdrotation, welche am Äquator am größten und an den Polen null ist. Dadurch nimmt der Meeresspiegel genähert die Form eines Rotationsellipsoids an, dessen Halbachsen (Radien) sich um 21,38 km unterscheiden ( = 6378,137 km am Äquator bzw. = 6356,752 km an den Polen). Die Abplattung der Erde beträgt somit[1]

Dies entspricht ungefähr 0,3 % des Erdradius und würde bei Berechnungen auf einer Kugelfläche merkliche Fehler verursachen.

Die Erde wäre ebenso stark abgeplattet, wenn sie keine Ozeane hätte. Bei den großen Drücken ist das Material im Erdinnern plastisch, sodass die Erde (wie auch andere Planeten im Sonnensystem) eine Form annimmt, in der Schwerkraft und Fliehkraft nur einen Druck ohne Scherspannung bewirken.

  1. Richard H. Rapp: Current estimates of mean Earth ellipsoid parameters. In: Geophysical Research Letters. 1, 1974, S. 35–38, doi:10.1029/GL001i001p00035

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