Erlang (Einheit)

Erlang (Erl, erl) ist eine in der Verkehrstheorie verwendete dimensionslose Hilfsmaßeinheit für den Verkehrswert in einem Kommunikationsnetz. Sie wurde auf Vorschlag von David George Kendall nach Agner Krarup Erlang benannt, der sich als erster Gedanken über Warteschlangenprobleme in der Telefonie machte.

1000 Gespräche à 2 Minuten innerhalb einer Stunde sind ; für ein solches Gesprächsaufkommen wären gemäß Erlang-B-Formel bei einer Blockierwahrscheinlichkeit von 1 % mindestens 45 Nachrichtenkanäle notwendig.

Üblicherweise wird der Verkehrswert in Erlang in der Praxis über einen Beobachtungszeitraum von einer Stunde berechnet. Dementsprechend ist der Verkehrswert bei ununterbrochener Belegung eines Sprachkanals über eine Stunde gleich einem Erlang. Der maximale Verkehrswert wird in der Hauptverkehrsstunde erreicht und gemessen.

Im praktischen Umfeld wird der Verkehrswert, welcher die gewünschte oder angeforderte Belegung darstellt, oft mit der tatsächlichen Belegung gleichgesetzt bzw. verwechselt; die beiden Werte sind jedoch nur identisch, wenn es zu keiner Blockierung kommt, d. h. jeder Teilnehmer erhält seine Leitung, wenn er sie anfragt.

Praktisch angewendet wird die Einheit Erlang z. B. auf dem Statustableau des EWSD, dort gibt sie Auskunft über die Auslastung des Kommunikationsprozessors (CP).


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