Ernst Kirchweger (* 12. Jänner 1898 in Wien; † 2. April 1965 ebenda) war Straßenbahnschaffner, Mitglied des Republikanischen Schutzbundes und später Geschäftsführer des Compass-Verlages.[1] Bei einer eskalierenden Demonstration gegen Taras Borodajkewycz wurde er (zu diesem Zeitpunkt 67 Jahre alt) von dem vorbelasteten Rechtsextremen Gunther Kümel mit einem Faustschlag getroffen und stürzte zu Boden. 2 Tage danach verstarb er.[2] Er wird geläufig als „das erste Todesopfer einer politischen Gewalttat in Österreich nach 1945“ bezeichnet; diese Bezeichnung ist allerdings kritisch zu sehen, da die Besatzungszeit von 1945 bis 1955 von Österreich auch andere Opfer mit politischem Hintergrund forderte.[3]