Als Erythrodiapedese (von altgriechisch ἐρυθρός erythrós = ‚rot‘ sowie altgr. κύτος kýtos = ‚Höhlung‘, ‚Gefäß‘, ‚Hülle‘ und altgriechisch διά dia = ‚durch‘, ‚hindurch‘, ‚zwischen‘, ‚auseinander‘ und altgriechisch πηδᾶν pedan = ‚springen‘, ‚hüpfen‘), auch Erythrozytenextravasation genannt, bezeichnet man das Übertreten von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) aus den kleinen Blutgefäßen (Arteriolen, Kapillaren und Venolen) durch das Endothel in das Interstitium (auch Stroma genannt).
Der englischsprachige Fachbegriff lautet Extravasation of erythrocytes beziehungsweise erythrodiapedesis. Das Durchtreten von weißen Blutkörperchen Leukozyten ist eine weitere Form der Diapedese, die Leukodiapedese, die eine andere Ätiologie (Entzündungsprozesse) und einen anderen Durchtrittsmechanismus (Leukozytenmigration) hat.