Evidenzbasierte Medizin

Die evidenzbasierte Medizin (seltener Evidenz-basierte Medizin; Abkürzung: EbM, teilweise auch EBM; entlehnt von englisch evidence-based medicine, „auf Evidenz gestützte Medizin“) ist eine Entwicklungsrichtung in der Medizin, die auf dem 1910 erschienenen sog. Flexner-Report[1] beruht. Sie erhebt die Forderung, dass bei einer medizinischen Behandlung patientenorientierte Entscheidungen nach Möglichkeit auf der Grundlage von empirisch nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden sollen. Die wissenschaftliche Aussagefähigkeit klinischer Studien wird durch Evidenzgrade beschrieben. Die evidenzbasierte Medizin soll eine „patientenzentrierte Wissenschaftlichkeit“ fundieren.[2]

Im Jahr 2000 wurden „evidenzbasierte Leitlinien“ in das deutsche Sozialgesetzbuch aufgenommen (§§ 137e, 137f, 137g, 266 SGB V, Strukturierte Behandlungsprogramme bei chronischen Krankheiten).[3]

  1. Thomas P. Duffy: The Flexner Report ― 100 Years Later. 1. September 2011, abgerufen am 20. Oktober 2024.
  2. Christopher Baethge: Evidenzbasierte Medizin: In der Versorgung angekommen, aber noch nicht heimisch. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 111, Nr. 39, 2014, S. A-1636 / B-1416 / C-1348 (aerzteblatt.de [PDF]).
  3. Chronik Netzwerk Evidenzbasierte Medizin

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