Die Expansionstheorie der Erde (auch Expansionshypothese genannt) ist eine gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte und besonders in den 1950er- und 1960er-Jahren diskutierte und heute überholte geotektonische Theorie. In ihrer moderneren Fassung versucht sie, die von Alfred Wegener postulierte Kontinentaldrift, vor allem das Auseinanderbrechen des Superkontinents Pangaea, durch eine ständige Vergrößerung des Erdradius zu erklären. Als wichtigste Vertreter gelten der deutsche Geowissenschafter Ott Christoph Hilgenberg, der ungarische Geophysiker László Egyed und der australische Geologe Samuel Warren Carey.
Die Theorie wird im wissenschaftlich-akademischen Umfeld nicht mehr vertreten, seit die Plattentektonik die Kontinentaldrift anhand von Konvektionsströmen im Erdmantel erklären kann. Vermessungen des Erdkörpers zeigen, dass gegenwärtig keine Expansion stattfindet.[1][2]