Extempore (lateinisch ex tempore ‚sogleich‘, „aus dem Stegreif“)[1] ist eine ältere, aber noch als stehender Begriff gebräuchliche Bezeichnung dafür, etwas in einer Kunstform (insbesondere im Theater oder als Redner)[2] ohne Vorbereitung zu gestalten. Etwa seit Mitte des 20. Jahrhunderts und mit Aufkommen in den USA geprägter Musikrichtungen wie dem Jazz (siehe dazu auch den Film Improvisation von Norman Granz) oder dem Improvisationstheater wird hierfür jedoch vermehrt auch im deutschen Sprachraum der Begriff „Improvisation“ genutzt; diese nimmt dann in der Regel auch mehr Raum ein als ein Extempore.
Extempores bzw. Improvisationen als Einlage im Schauspiel, einer Rede oder in der Musik setzen in der Regel fundierte Beherrschung der jeweiligen Kunstform voraus und verlangen den Künstlern einiges an Talent ab, um damit Erfolg zu haben. In der Bildenden Kunst hingegen wendet sich die Einladung zu der Veranstaltung eines Extempores in der Regel gleichermaßen an professionelle Künstler wie auch an Laien.