Extraktionsmittel

Als Extraktionsmittel (auch Auszugsmittel) werden in der Chemie Stoffe bezeichnet, mit denen aus einem Extraktionsgut eine Wertstoff-Komponente (Extrakt) selektiv herausgelöst wird (übrig bleibt der Extraktionsrückstand). Das Verfahren selbst wird als Extraktion bezeichnet und ist eine Methode zur Stofftrennung, Stoffgewinnung oder Stoffanreicherung.[1] Als Extraktionsmittel werden beispielsweise Lösungsmittel, überkritische Fluide oder Adsorptionsmittel zur physikalischen Adsorption bzw. physikalischen Extraktion oder Komplexbildner zur chemischen Absorption bzw. chemischen Extraktion verwendet.

Bei chemischen Verfahren finden eine Vielzahl von unterschiedlichen Extraktionsmitteln Anwendung. Beispiele: Man kann mit heißem Wasser bestimmte Komponenten eines Gemisches herauslösen oder mittels organischer Lösungsmittel (wie z. B. Hexan oder Chloroform) werden Reaktionsgemische aus chemischen Syntheseansätzen gelegentlich aufgetrennt, auch verflüssigte Gase (überkritisches Kohlenstoffdioxid oder Butan) werden als Extraktionsmittel eingesetzt. Ein Nachteil bei der Verwendung von Extraktionsmitteln besteht darin, dass zumeist sehr geringe Mengen des Extraktionsmittels in den aufgereinigten Produkten zurückbleiben.

  1. Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 387.

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