Die Fachoberschule[1] (FOS) ist eine Schulform, die in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland nach der 12. Klasse mit der Fachhochschulreife und bei Einrichtung einer 13. Klasse mit der fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife (Abitur) abschließt. Die Fachoberschule ist in berufliche Fachrichtungen ausgerichtet und zählt deswegen zu den berufsbildenden Schulen.
Die (allgemeine) Fachhochschulreife der Fachoberschule berechtigt zur Aufnahme eines Bachelor-Studiums jeder Fachrichtung an einer Fachhochschule bzw. einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW), unter Umständen kann ein der Studienrichtung entsprechendes Fachpraktikum verlangt werden sowie abhängig vom Bundesland zur Aufnahme eines Bachelor-Studiums an einer Universität. Der Abschluss zum fachgebundenen oder vollem Abitur an einer Fachoberschule der Klasse 13 berechtigt auch für sämtliche Universitätsstudiengänge.
Das Konzept der Fachoberschule wurde im Jahr 1969 infolge von Studentenprotesten in den 1960er Jahren, die in der 68er-Bewegung gipfelten, außer in Baden-Württemberg bundesweit neu beschlossen. Dort ist ersatzweise am BKFH die Fachhochschulreife zu erhalten. Alle Länder mit Ausnahme von Bayern, Hamburg und Berlin begannen Anfang des Schuljahres 1969/70. Hamburg und Berlin begannen zu Ostern 1970 und Bayern am 9. September 1970.[2]