Feile

Herstellung von Feilen durch den Feilenhauer, um 1425
Video: Herstellung von Feilen, 2009

Feilen sind vielschneidige Zerspanungswerkzeuge zum Bearbeiten von Werkstücken durch Materialabtrag. Das Fertigungsverfahren heißt Feilen.

Feilenrohlinge werden aus legiertem Werkzeugstahl geschmiedet. Die Zähne werden als durchgehende Linien in das Feilenblatt eingehauen oder eingefräst. Gehauene Zähne haben meist einen negativen Spanwinkel, der Materialabtrag geschieht schabend. Gefräste Zähne haben einen positiven Spanwinkel, wodurch sie in das Material schneiden. Die Zähne werden häufig kreuzweise eingehauen, damit die Späne besser gebrochen werden.[1]

Die linienförmige Zahnung unterscheidet die Feile von der Raspel, die mit einzelnen Zähnen versehen ist.

Die Feile ist ein klassisches Handwerkzeug. Es gibt Feilen in verschiedenen Formen als Handwerkzeug und für Feilmaschinen als rotierendes Werkzeug oder als oszillierendes Werkzeug.

Man unterscheidet Feilen nach Form, Hieb und Einsatzgebiet. Feilen werden insbesondere in der Schlosserei, im Maschinenbau, Werkzeugbau, Form- und Modellbau, zum Zurichten von Werkstücken, sowie zum Schärfen und Entgraten eingesetzt.

Spezielle besonders harte Feilen können zur Bearbeitung von gehärtetem Stahl eingesetzt werden, etwa solche mit Diamantbelag.

  1. Jens Meyer: Grundkurs Metall, 1. Teil - Späne machen, ganz von Hand, # 41, In: Autoschrauber.de, 5. Oktober 2014

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