Feldscher

Der Feldscher (Mehrzahl: Feldschere) war früher ein Heilkundiger, der Verwundungen von Soldaten chirurgisch versorgte. Erst ab dem 18. Jahrhundert durchlief er teilweise eine akademische Ausbildung. Die Bezeichnung entstand im 14. Jahrhundert in der Schweiz, ursprünglich in der Form Feldscherer,[1] zu mittelhochdeutsch schërn („abschneiden, schneiden, scheren“) und abgeleitet von „Scherer“ (Bezeichnung für den handwerklich tätigen zünftigen Chirurgen[2]), und bezeichnete bei H. Sachs 1555 den Heereswundarzt.[3]

Heutzutage findet sich der Beruf des Feldschers nur noch primär in Osteuropa, darunter in Russland und der Ukraine.

  1. Duden online: Feldscher
  2. Vgl. Gustav Steiner: Aerzte und Wundaerzte, Chirurgenzunft und medizinische Fakultät in Basel. In: Basler Jahrbuch. 1954, S. 179–209, hier: S. 179 und 185.
  3. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage, hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 191.

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