Feline arterielle Thromboembolie

Beidseitige Nachhandlähmung bei einer Katze mit arterieller Thromboembolie

Die feline arterielle Thromboembolie (FATE-Syndrom) ist eine Erkrankung der Hauskatze, bei der Blutgerinnsel (Thromben) Schlagadern (Arterien) verstopfen und damit eine schwere Durchblutungsstörung verursachen. Bezogen auf die Gesamtzahl der Katzenpatienten ist die Erkrankung selten, bei Katzen mit einer Herzerkrankung jedoch relativ häufig: Etwa ein Sechstel der herzkranken Katzen ist davon betroffen. Eine Herzerkrankung ist die häufigste Grundursache für eine arterielle Thromboembolie. Sie führt zur Entstehung von Blutgerinnseln im Herzen, die es mit dem Blutstrom verlassen und größere Blutgefäße verlegen, bei Katzen vor allem die Aorta am Abgang der beiden äußeren Beckenschlagadern. Die arterielle Thromboembolie tritt plötzlich auf und ist sehr schmerzhaft. Durch die Verlegung des Endabschnitts der Aorta kommt es in den Hinterbeinen zu einer Unterversorgung mit Blut. Die Folge sind Lähmungen, kalte Hinterextremitäten und später schwere Gewebeschäden. Selten sind auch andere Blutgefäße betroffen, die Ausfallserscheinungen hängen dann vom Versorgungsgebiet der betroffenen Arterie ab. Da die medikamentelle Auflösung des Blutgerinnsels bei Katzen keine befriedigenden Ergebnisse erzielt, wird heute auf die Selbstauflösung des Gerinnsels durch körpereigene Reparaturprozesse gesetzt. Begleitend werden eine Schmerztherapie und eine Gerinnungsprophylaxe durchgeführt sowie die zugrundeliegende Erkrankung behandelt. Die Sterblichkeit der arteriellen Thromboembolie bei Katzen ist sehr hoch. 50 bis 60 % der betroffenen Tiere werden ohne Behandlungsversuch eingeschläfert und nur ein Viertel bis ein Drittel der Tiere überlebt ein solches Ereignis. Bei etwa der Hälfte der genesenen Katzen entsteht trotz Gerinnungsprophylaxe eine erneute Thromboembolie.


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