Ferdinand III. (HRR)

Ferdinand III., Ölgemälde von Jan van den Hoecke, 1643.

Ferdinands Unterschrift:
Das Wappen des Kaisers Ferdinand III. im Kolorierten Wappenbuch der Bibliotheca Windhagiana (um 1650).
Ferdinand III. auf einem Augsburger Taler von 1643

Ferdinand III. (* 13. Juli 1608 in Graz; † 2. April 1657 in Wien), geboren als Ferdinand Ernst, Erzherzog von Österreich aus dem Hause Habsburg, war vom 15. Februar 1637 bis zu seinem Tode 1657 römisch-deutscher Kaiser, zudem bereits seit 1625 bzw. 1627 König von Ungarn, Kroatien und Böhmen.[1]

Ferdinand III. trat während des Dreißigjährigen Krieges die Herrschaft als Kaiser an und war bereits seit dem 2. Mai 1634 Oberbefehlshaber des Heeres. In seine Regierungszeit fällt der Niedergang des unter seinem Vater gesteigerten kaiserlichen Machtanspruchs. Er wollte den Krieg früh beenden, sah sich aber nach militärischen Niederlagen und vor dem Hintergrund nachlassender Macht gezwungen, in vielen Punkten auf bisherige Positionen der Habsburger zu verzichten. Er gab damit den lang verzögerten Weg zum Westfälischen Frieden frei, obwohl die kaiserliche Macht nach dem Friedensschluss schwächer war als vor dem Krieg. In Böhmen, Ungarn und den österreichischen Erblanden war die Stellung von Ferdinand als Landesherr allerdings stärker als zuvor.

Ferdinand war der erste Herrscher aus dem Hause Habsburg, der auch als Komponist hervortrat.

  1. Hermann Grotefend: Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit, 14. Auflage, Hannover (2007), S. 115.

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