Von Fernspeisung spricht man in der Elektrotechnik, wenn eine per Signalleitung angebundene Systemkomponente über ihre Signalleitung auch mit Energie versorgt wird.
Dabei macht man sich den Umstand zunutze, dass eine Wechsel- und eine Gleichspannung einander überlagert, gemeinsam übertragen und technisch einfach wieder voneinander getrennt werden können. Die zur Energieversorgung eingespeiste Gleichspannung hat daher keinen Einfluss auf das als Wechselspannung übertragene Nutzsignal.
Da Signalleitungen meist keine hohen Leitungsquerschnitte aufweisen, ist die übertragbare Leistung begrenzt. Daher werden vorzugsweise Geräte mit geringem Leistungsbedarf ferngespeist. Typische Beispiele sind Signalverstärker, LNBs, Mess- oder Kommunikationsgeräte.
Häufig wird der Begriff Phantomspeisung synonym zu „Fernspeisung“ verwendet, das ist jedoch meist falsch. Phantomspeisung ist eine spezielle Art der Fernspeisung in der professionellen Tontechnik, die schaltungstechnisch auf die dort üblichen Leitungen (zwei Signaladern und Abschirmung) angewiesen ist.