Fest (Liturgie)

Ein Fest (lateinisch festum) ist in der geltenden liturgischen Ordnung der katholischen Kirche die mittlere Stufe der Feierlichkeit zwischen dem Hochfest und dem gebotenen Gedenktag. Der Gottesdienst der Feste ist teilweise dem Sonntag angeglichen (Messe mit Gloria), teilweise bleiben – vor allem im Stundengebet – Elemente der alltäglichen Gottesdienste erhalten.

Als Feste werden einige Ereignisse aus dem Leben Jesu gefeiert (unter anderem die Feste der Darstellung des Herrn am 2. Februar und der Verklärung des Herrn am 6. August), Mariä Geburt, die Gedächtnisse der Apostel – außer Peter und Paul als Hochfest – und anderer bedeutender Heiliger (so das des Erzmärtyrers Stephanus am 26. Dezember, in Europa auch die der Patrone Europas, im deutschen Sprachgebiet das des hl. Bonifatius).

Feste entfallen üblicherweise, wenn sie im betreffenden Jahr von einem Hochfest oder einem Sonntag verdrängt werden. Eine Ausnahme bilden die Feste des Herrn: Diese werden auch gefeiert, wenn sie auf einen Sonntag im Jahreskreis oder der Weihnachtszeit fallen. Einen höheren liturgischen Rang nehmen hingegen die Sonntage der Advents-, der Fastenzeit oder der Osterzeit ein. Ob ein Fest gefeiert wird, ergibt sich aus der liturgischen Rangordnung und wird im jeweiligen Direktorium der Diözese oder der Ordensgemeinschaft angegeben.


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