Festung Holland

Verteidigungslinien 1940, die Festung Holland in dunkelgrau. Das Gebiet umfasste Teile der Provinzen Noord-Holland, Zuid-Holland und Utrecht.

Festung Holland (niederländisch: Vesting Holland) war ein niederländisches Verteidigungskonzept in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg.

Im Falle eines Krieges („Fall Blau“ genannt) sollten niederländische Truppen in einem Gebiet in den westlichen Niederlanden Befestigungen besetzen und, bis Hilfe durch befreundete fremde Truppen eintreffen würde, verteidigen. Das Gebiet sollte dann als Brückenkopf für diese Truppen dienen.

Das Gebiet umschloss die Städte Leiden, Den Haag, Rotterdam, Dordrecht und Utrecht. Als natürliche Verteidigungsbarrieren dienten die Flüsse und Kanäle, u. a. Maas und Waal im Süden und die Grebbe-Linie im Osten (Grebbeberg).[1] Über die Festungsanlagen Den Oever und Kornwerderzand versuchte die niederländische Regierung, die Festung Holland im Norden zu sichern.

Während des Westfeldzuges der deutschen Wehrmacht 1940 kam es so vor allem in Rotterdam, in der Umgebung von Den Haag und beim Grebbeberg zu intensiven Gefechten mit deutschen Truppen. Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass die niederländischen Streitkräfte am 15. Mai 1940, nach der Bombardierung von Rotterdam, kapitulierten.[2] Die Regierung und das Königshaus flohen nach Großbritannien. Unbesetzt blieben zunächst nur die niederländischen Kolonien in Übersee.

  1. Stiftung Deutsches Historisches Museum: Gerade auf LeMO gesehen: LeMO Kapitel: Zweiter Weltkrieg. Abgerufen am 14. April 2021.
  2. Der deutsche Überfall auf die Niederlande. 28. September 2018, abgerufen am 14. April 2021.

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