Fettmilch-Aufstand

Die Plünderung der Frankfurter Judengasse während des Fettmilch-Aufstands; Stich von Matthäus Merian aus dem Jahr 1628
Vertreibung der Juden aus Frankfurt am 23. August 1614 nach dem Fettmilch-Aufstand. Bildtext: „Auszug der Juden den 23. Augusti da man ihnen das Fischerfelds Pförtlein eröffnet und sie vff dem Wasser hinauf und hinunder abfahren lassen, da sindt ihrer 1380 Personen Jung vnd Alt so zu der Pforten hinauszgangen abgezehlet worden. Abb. 37 Auszug der Juden aus Frankfurt 1614 . Gleichzeit. Kpfr. von Georg Keller. München, Kupferstichkabinett.“

Der Fettmilch-Aufstand (auch Fedtmilch-Aufstand[1]) des Jahres 1614 war eine von dem Lebkuchenbäcker Vinzenz Fettmilch angeführte judenfeindliche Revolte in der Reichsstadt Frankfurt am Main. Der Aufstand der Zünfte richtete sich ursprünglich gegen die Misswirtschaft des von Patriziern dominierten Rats der Stadt, artete aber in die Plünderung der Judengasse und die Vertreibung aller Frankfurter Juden aus. Er wurde schließlich mit Hilfe des Kaisers, der Landgrafschaft Hessen-Kassel und des Kurfürstentums Mainz niedergeschlagen.

  1. Horst Karasek: Der Fedtmilch-Aufstand oder wie die Frankfurter 1612/14 ihrem Rat einheizten (= Wagenbachs Taschenbücherei, Band 58), Wagenbach, Berlin 1979, ISBN 3-8031-2058-6 und Wolfgang Benz: Handbuch des Antisemitismus, Band 4: Ereignisse, Dekrete, Kontroversen, de Gruyter, Berlin / Boston 2011, ISBN 978-3-598-24076-8, S. 132–134.

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