Feuchtwerk

Schema eines Offsetdruckwerkes, Modell Roland, Feuchtwerk blau, Farbwerk rot

Ein Feuchtwerk wird in der Offsetdruckmaschine verwendet. Es benetzt die nichtdruckenden Partien der Druckform mit einem dünnen Feuchtmittelfilm, der eine Einfärbung mit Druckfarbe verhindert. Das geschieht mit einer Anzahl sich berührender Walzen, die ein Feuchtmittel gleichmäßig auf die Druckplatte auftragen. Es besteht vorwiegend aus Wasser und wird aus einem Wasserkasten mit Walzen, Bürsten, Düsen oder in ähnlicher Weise auf die erste Walze übertragen und dann als Film über alle Walzen gleichmäßig zur Druckplatte befördert.

Feuchtwerke sind eine Weiterentwicklung der Wischerwalze, die zum manuellen Feuchten des Lithografiesteins verwendet wurde. Da ein Teil des Feuchtmittels über Druckfarbe, Druckplatte, Gummituch und Papier verbraucht wird und ein weiterer Teil verdunstet, muss kontinuierlich neues Feuchtmittel über das Feuchtwerk zugeführt werden. Das Feuchtmittel besteht überwiegend aus Wasser und zu 2 bis 30 % aus gelösten Zusätzen. Zu diesen gehören Alkohol (IPA) oder Alkohol-Ersatzstoffe und verschiedene Konditionier wie pH-Puffer, Enthärter und Biocide (gegen Algen, Pilze usw.). Feuchtwerke werden nach ihrer Bauart unterschieden:[1]

  1. Helmut Kipphan (Hrsg.): Handbuch der Printmedien: Technologien und Produktionsverfahren, S. 227 f. Springer-Verlag, Berlin, November 2000.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by razib.in