Fiq-Zone

Die Fiq-Zone ist eine Verwaltungszone der Somali-Region in Äthiopien. Sie liegt im Westen der Region am Fluss Erer an der Grenze zu Oromia. Laut Volkszählung von 2007 hatte sie 347.769 Einwohner, von denen 33.898 in städtischen Gebieten lebten.[1] Hauptstadt der Zone ist Fiq (Fiiq). 1997 waren von 233.431 Einwohnern 99,89 % Somali, 99,98 % sprachen Somali als Muttersprache. 1,33 % (2.912) konnten lesen und schreiben.[2]

Die Zone ist gemäß den Dokumenten der Zentralen Statistikagentur Äthiopiens von 2007[1] in die acht Woredas Fiq, Dihun, Segeg, Gerbo, Hamero, Legehida, Selehad und Meyu Muluke eingeteilt. In den Dokumenten von 1998[2] und 2005[3] sind hingegen die drei Woredas Legehida, Selehad und Meyu Muluke, die sich der Grenze zu Oromia entlang erstrecken, nicht erwähnt. Diese Gebiete sind vom Grenzstreit zwischen Somali und Oromia betroffen.[4]

Größere Orte in der Fiq-Zone sind neben Fiq Hamero, Segeg, Gerbo und Geresley.[3]

Etwa 70 bis 80 % der Einwohner sind Viehzüchter, die Kamele, Ziegen, Schafe sowie in ergiebigen Weidegebieten Rinder halten. Sie leben als Nomaden und ziehen in normalen Jahren innerhalb der Zone umher; in schlechteren Jahren begeben sie sich auch in die Woreda Babile und weitere Gebiete der Jijiga-Zone, in die Umgebung von Imi und Teile der Oromia-Region. 15–25 % der Bevölkerung in Fiq sind Agropastoralisten, die Ackerbau (Sorghum und daneben Mais) und Viehhaltung (Rinder sowie Kleinvieh und Kamele) verbinden. Bis zu 5 % sind Stadtbewohner, die von nicht-landwirtschaftlichen Tätigkeiten leben. Aufgrund der Handelsbeziehungen mit Somalia ist im Süden der Zone der Somalia-Schilling als Zahlungsmittel verbreitet, im Norden dominiert der äthiopische Birr.[4]

Die Fiq-Zone ist vom Konflikt zwischen der separatistischen ONLF und der äthiopischen Armee betroffen, der sich seit 2007 verschärft hat. Human Rights Watch zufolge hat vor allem die Armee Menschenrechtsverletzungen an Zivilisten in der Zone begangen. Die Ärzte ohne Grenzen beklagten, am Zugang zur Fiq-Zone gehindert worden zu sein.[5]

  1. a b Central Statistical Agency: Summary and Statistical Report of the 2007 Population and Housing Census Results (Memento vom 5. März 2009 im Internet Archive) (PDF; 4,7 MB), S. 73.
  2. a b CSA: 1994 Population and Housing Census of Ethiopia: Results for Somali Region, Vol. 1 (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.csa.gov.et (PDF; 51,8 MB), 1998.
  3. a b Central Statistical Agency: 2005 National Statistics, Section–B Population (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.csa.gov.et, Tables B.3, B.4 (PDF; 1,8 MB).
  4. a b Save the Children/Disaster Prevention and Preparedness Agency: Fik Pastoral Livelihood Zone (Memento des Originals vom 10. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dppc.gov.et (PDF; 924 kB), 2001.
  5. Human Rights Watch: Collective Punishment – War Crimes and Crimes against Humanity in the Ogaden area of Ethiopia’s Somali Region (Memento des Originals vom 11. März 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hrw.org, 2008.

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