FireWire

FireWire-Symbol
i.LINK-Symbol
Stecker für FireWire 400,
links vierpolig, rechts sechspolig
Stecker für FireWire 800
Buchse für FireWire 800,
daneben links Ethernet und rechts USB
Steckkarte für FireWire 400
Unten Buchse für FireWire 400,
darüber Buchse für USB

FireWire [ˈfaɪəˌwaɪə], i.LINK oder 1394 ist ein historischer Bus für serielle Datenübertragung.

1394 ist die Bezeichnung des Institute of Electrical and Electronics Engineers und seit der Spezifikation von 1995 ein Standard.[1] FireWire ist die entsprechende Marke von Apple, dessen Entwicklung 1986 begann.[2][3] i.LINK ist eine zusätzliche Marke von Sony.[4] Nutzungsrechte beider Marken vergab bis zu ihrer Auflösung 2015 die 1394 Trade Association.[5]

Nutzungsrechte grundlegender Patente vergibt die MPEG Licensing Administration.[6] Die Zusammenlegung wurde 1999 von Apple, Compaq, Panasonic, Philips, Sony, STMicroelectronics und Toshiba vereinbart.[7] Die Patente sind im Jahr 2020 abgelaufen.

Erst Ende der 1990er Jahre wurden Apple Macintosh und wenige andere Computer mit FireWire ausgeliefert, als Apple mit 1 Dollar Lizenzgebühr pro Anschluss überraschte.[8] Zuvor erhielten Hersteller für 7500 Dollar eine pauschale Lizenz.[9] Vollständige Marktdurchdringung hatte FireWire damals bereits bei DV-Camcordern erreicht, es folgte eine Kampfansage durch die einsetzende Weiterentwicklung des Universal Serial Bus.[10] Nachdem auch Apple sich ab 2008, zugunsten von USB und Thunderbolt, schrittweise von der Schnittstelle verabschiedet hat, spielt FireWire am Markt keine Rolle mehr.[11]

Im Frühjahr 2004 wurde die Spezifikation für Wireless FireWire verabschiedet. Sie sah eine zusätzliche Schicht, den Protocol Adaptation Layer (PAL), für FireWire über IEEE 802.15.3 vor (das ist ein Standard für Wireless Personal Area Network, WPAN). Geplant war, zum Beispiel DVD-Spieler und Soundsysteme kabellos miteinander und auch mit einem kabelgebundenen Netzwerk zu verbinden.

  1. IEEE SA − 1394 WG. Institute of Electrical and Electronics Engineers, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Dezember 2011; abgerufen am 8. Oktober 2024 (englisch).
  2. What is FireWire? 1394 Trade Association, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2013; abgerufen am 8. Oktober 2024 (englisch).
  3. FireWire – Software Licensing and Trademarks. Apple, 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Mai 2013; abgerufen am 8. Oktober 2024 (englisch).
  4. License Agreements for i.LINK(a.k.a.IEEE1394) Trademark Signed with 16 Companies in Japan, the US, and Europe. Sony, 6. Januar 1998, abgerufen am 8. Oktober 2024 (englisch).
  5. Andreas Wilkens: Apple übergibt Warenzeichen FireWire an 1394 Trade Association. In: heise online. 29. Mai 2002, abgerufen am 8. Oktober 2024.
  6. 1394 Introduction. MPEG Licensing Administration, 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Januar 2019; abgerufen am 8. Oktober 2024.
  7. PATENT POOLS: A SOLUTION TO THE PROBLEM OF ACCESS IN BIOTECHNOLOGY PATENTS? (PDF; 46 kB) United States Patent and Trademark Office, 5. Dezember 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2011; abgerufen am 8. Oktober 2024 (englisch).
  8. Jim Davis: Apple licensing FireWire for a fee. In: CNET. 16. Januar 1999, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. September 2014; abgerufen am 8. Oktober 2024 (englisch).
  9. Tony Smith: Apple caves in over FireWire licensing. In: The Register. 17. Februar 1999, abgerufen am 8. Oktober 2024.
  10. Ernst Ahlers: USB soll 40-mal schneller werden. In: heise online. 13. Oktober 1999, abgerufen am 8. Oktober 2024.
  11. Richard C. Moss: The tragedy of FireWire: Collaborative tech torpedoed by corporations. In: Ars Technica. 22. Juni 2017, abgerufen am 8. Oktober 2024 (englisch).

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