Als Fischwanderung wird das von vielen Fischarten entwickelte Wanderverhalten bezeichnet, das es ihnen ermöglicht, verschiedene Lebensräume zu nutzen. Für die Fortpflanzung sind beispielsweise andere Faktoren wie Strömung, Temperatur oder Sauerstoffgehalt von Bedeutung als für Aufwuchs oder Ernährung. Deswegen wandern Fische – ähnlich den Zugvögeln – innerhalb verbundener Wassersysteme, um die optimalen Bedingungen für die jeweiligen Bedürfnisse zu finden.
Die meisten in Europa heimischen Flussfischarten sind auf solche Wanderungen angewiesen. Vor allem Arten, die Laichwanderungen durchführen, sind von der Geschlossenheit ihres Flusses und dessen Vernetzung mit allen erforderlichen Teillebensräumen abhängig.