Das Fleckvieh, auch Simmentaler oder Simmentaler Fleckvieh genannt, ist der Oberbegriff für verschiedene, oft zufällige Kreuzungen aus verschiedenen Hausrindrassen, mit einem Mindestanteil an Red-Holstein-Rind.
In Deutschland beträgt dieser Anteil 12,5 %. Die Benennung ist jedoch in der Schweiz unterschiedlich zu der in Deutschland und Österreich, wo Fleckvieh und Simmentaler bzw. Simmentaler Fleckvieh synonym verwendet werden. In der Schweiz dagegen bezeichnet man als Simmentaler Tiere, die weniger als 12,5 % Red-Holstein-Vorfahren besitzen, während mit dem Begriff Swiss Fleckvieh bis 1. Juli 2008 Tiere bezeichnet wurden, die zwischen 12,5 und 75 % Red-Holstein-Vorfahren haben. Ab 1. Juli 2008 wurde die sogenannte Blutgrenze zur Abgrenzung gegenüber Red Holstein auf 87 % erhöht. Zudem soll Swiss Fleckvieh zu einer eigenständigen Rasse werden.[1] Allerdings führt auch das Fleckvieh in Deutschland und in Österreich einen gewissen Anteil an Red-Holstein-Blut.
Fleckvieh ist eine sogenannte Zweinutzungsrasse, bei der die Milch- und die Fleischleistung gleichermaßen eine sehr große Rolle spielen. Die Rasse geht auf Hausrinder im Simmental im Berner Oberland zurück, das bereits im Mittelalter für seine großwüchsigen und gescheckten Rinder bekannt war.