Flora und Vegetation Australiens

Vegetation Australiens (grundsätzlich nach Schmithüsen)
Spinifex (Triodia) bedeckt große Gebiete des ariden Zentralaustralien.
Eucalyptus sind mit rund 600 Arten die zweitgrößte Gattung und diese Arten dominieren einen großen Teil der Gehölzvegetation.

Die Flora Australiens ist vor allem durch einen hohen Anteil an endemischen Pflanzenarten und -gattungen gekennzeichnet, sodass Australien als eigenes Florenreich Australis geführt wird. Es umfasst das australische Festland und die Insel Tasmanien. Es sind rund 20.000 Arten von Samenpflanzen beschrieben worden. Die artenreichsten Gattungen sind dabei Eukalyptus und Akazien mit rund 600 und 1000 Arten. Diese beiden Gattungen prägen in weiten Teilen die Vegetation Australiens.

In den ariden Gebieten im Zentrum und im Westen des Kontinentes herrschen (zumeist edaphisch bedingte) azonale Vollwüsten und zonale grasdominierte Halbwüsten vor, die von den Gattungen Triodia (Spinifex) und Astrebla (Mitchell-Gras) beherrscht werden. Alle Wüsten zusammen bedecken etwa die Hälfte des Landes.[1] In den semiariden Übergangsräumen in einem Bogen vom Nordwesten zum Osten liegen Trocken-, Dornstrauch- oder Feuchtsavannen, die etwa ein Fünftel der Landfläche ausmachen.[1] Zur Nordküste und zum Gebirgssaum im Osten gehen sie vor allem in tropische Trockenwälder über. Sie sind noch weitgehend in einem intakten Zustand,[2] während die im semiariden Südosten und Südwesten anschließenden Hartlaubwälder- und Buschländer des Westseitenklimas durch intensive Landnutzung bereits zu rund 70 % anthropogen verändert wurden. Die verschiedenen Regen- und Feuchtwälder von den Tropen über die Subtropen bis zur kühlgemäßigten Zone am gesamten Ostrand der australischen Landmasse sowie auf einem Großteil Tasmaniens nehmen eine sehr geringe Fläche ein (maximal 5 %),[1] sind aber sehr artenreich und beherbergen viele ursprüngliche Arten. Alle Waldgebiete zusammen bedeckten ursprünglich etwa ein Drittel des Kontinentes.[1]

Aufgrund der im Folgenden beschriebenen Besonderheiten bei der Artenvielfalt – insbesondere bezüglich endemischer Arten – und einer großen Biodiversität auf relativ kleinem Raum, wird Australien zu den Megadiversitätsländern dieser Erde gerechnet.

  1. a b c d J. Schmithüsen (Hrsg.): Karte Australien, Insulinde, Melanesien und Neuseeland, Vegetation im Maßstab 1:25.000.000 aus: Atlas zur Biogeographie. Meyers großer physischer Weltatlas, Bd. 3., Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1976. ISBN 3-411-00303-0, S. 34–35 einschließlich Flächen/Anteilsangaben aus Josef Schmithüsen: Allgemeine Vegetationsgeographie. 2. verbesserte Auflage, De Gruyter, Berlin 1961. S. 16, 26, 184, 190, 192,197, 198,202, 204, 205, 217 sowie Ableitungen aus Karte.
  2. Australian Government: Catchment sale land use for Australia showing NRM Regions, 2015.

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