Der Flugplatz Dresden-Kaditz war ein Flugplatz im Dresdner Stadtteil Kaditz. Am 26. Oktober 1913 wurde er als einer der weltweit ersten städtisch betriebenen Flugplätze[1] in Anwesenheit von König Friedrich August III. von Sachsen als „Land- und Wasser-Flugplatz Dresden“ feierlich eingeweiht und sowohl von Luftschiffen als auch Flugzeugen genutzt. Zwei Tage zuvor wurde als wesentlicher Bestandteil die städtische Luftschiffhalle in Betrieb genommen. Schon in der Planung im Februar 1913 wurde das Flugplatzgelände in einen städtischen südlichen Bereich und in einen militärischen nördlichen Bereich geteilt. Von der hier geplanten militärfiskalischen Schleusenhallenanlage für Luftschiffe wurde 1914/15 nur eine feststehende Bergehalle errichtet. Als Flugpionier nutzte Hermann Reichelt den Platz für seine Flugzeugproduktion, seine Testflüge und Flugvorführungen, bei einer derer er 1914 hier tödlich verunglückte.
Im Ersten Weltkrieg wurde der gesamte Platz militärisch genutzt, anschließend auch für den Luftpostverkehr. Aufgrund der im Versailler Vertrag getroffenen Regelungen zur Demilitarisierung mussten bis 1921 beide Luftschiffhallen abgerissen werden. Aufgrund seiner ungünstigen Lage im Elbtal wurde der Flugplatz aufgegeben. Ein Abschlussflugtag fand am 26. April 1926 statt, der Linienflugverkehr wurde am 5. Juli 1926 eingestellt. Seine Aufgaben übernahm der neue, historisch der zweite, Flughafen Dresdens auf dem Dresdner Heller. Endgültig eingestellt wurde der Flugbetrieb im September 1927, die Flugplatzanlagen fanden zum Teil an dem neuen Standort weitere Verwendung. Die Fläche des Flughafens ist heute u. a. von der Erweiterung der Kläranlage Dresden-Kaditz, mit Kleingärten und einem Autohof belegt.