Fluid Catalytic Cracking

Fluid Catalytic Cracking (FCC, engl.) ist der bedeutendste Stoffumwandlungsprozess in der erdölverarbeitenden Industrie. Dieses Verfahren findet breite Anwendung zur Umsetzung schwerer Erdölfraktionen in wertvolle Olefine (Ethen, Propen, Buten), Catcracker-Benzin, Gasöl- (engl. Light Cycle Oil, LCO) und Schweröl-Komponenten (Heavy Cycle Oil, HCO, und Slurry). Als Crackverfahren von Vakuumdestillaten wurde ursprünglich das thermische Cracken angewandt, welches praktisch vollständig durch das katalytische Crackverfahren ersetzt wurde, da Letzteres mehr qualitativ hochwertige Produkte (CC-Benzin, Olefine) erzeugt. In jüngster Zeit gewinnt das Hydrocracken aber immer mehr an Bedeutung.

Der Zulauf zu einer FCC-Einheit besteht in der Regel aus einer Fraktion mit einem Siedebereich von ≈ 340 °C bis ≈ 560 °C und einer durchschnittlichen molaren Masse von ≈ 200 bis ≈ 600 g•mol−1. Raffinerietechnisch kommt also schweres Gasöl, Vakuumgasöl (VGO) aber auch Deasphalted Oil (DAO) oder sogar Furfural-Extrakt in Frage. Im FCC-Verfahren werden die hochsiedenden Erdölfraktionen verdampft und anschließend die längerkettigen Moleküle in viel kleinere gespalten, indem sie bei hoher Temperatur und mäßigem Druck mit einem fluidisierten festen Katalysator in Kontakt gebracht werden.

Das Verfahren geht auf Eugene Houdry und Eugène A. Prudhomme in Frankreich zurück. Houdry entwickelte es schließlich in den USA weiter (mineralische Katalysatoren, Methoden um die Katalyseaktivität aufrechtzuerhalten). Nach Verzögerungen durch die Große Depression der 1930er Jahre wurde 1938 die erste Raffinerie in Pennsylvania von thermischem Cracken auf FCC umgestellt.[1] Damals war man erstaunt, dass sich damit die doppelte Menge Benzin herstellen ließ als mit der alten Fabrik.

  1. Derek Lowe, Das Chemiebuch, Librero 2017, S. 314

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy