Eine Folientastatur ist eine flexible Tastatur, die auch unter besonderen Einsatzbedingungen dauerhaft einsatzfähig ist. Die Oberfläche besteht aus Polyesterfolien, die meist thermisch verformt sind oder Prägungen aufweisen.
Oft verfügen sie über elastische „Federungszonen“, die einen Tastenhub von etwa einen halben Millimeter ermöglichen. Es treten im Wesentlichen die gleichen ergonomischen Leistungsmerkmale auf wie bei mechanischen Standarddrucktasten, darüber hinaus erfüllen sie besondere Kriterien wie Staubdichtheit, Wasserdichtheit oder Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien. Weiterhin ist die Herstellung preiswert, da keine separaten Drucktasten benötigt werden und die Tastendruckmechanik entfällt.
Für den Einsatz in staubiger Umgebung (z. B. Werkshallen) werden gelegentlich Folien- und normale Tastaturen derart kombiniert, dass Tasten einer normalen Tastatur eine darunterliegende Folientastatur bedienen. Dabei ist die Folientastatur der äußere Abschluss eines staubgeschützten Gehäuses.
Die Schichten der Schaltkreise werden unter Verwendung spezieller Silber-, Kohlenstoff- und Isolationsfarben auf Polyestersubstrate gedruckt. Zusätzlicher Schutz gegen Oxidation wird durch Überdrucken mit Kohlenstoff erzielt.
Es gibt verschiedene Techniken, so z. B. metallische Schnappscheiben, die unter der Folie montiert sind, oder die sogenannte Polydome-Technik, wobei das ganze nur aus einer geprägten Folie besteht. Es gibt noch weitere Techniken, wie zum Beispiel ohne Prägung und ohne Metaldome.
Das Design der Tasten wird meist mit dem Siebdruckverfahren rückseitig aufgedruckt.