Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale Non-Profit-Organisation (englisch stewardship ‚Verantwortung‘, ‚Verwalteramt‘). Das Unternehmen mit Sitz in Bonn wurde 1993 gegründet.
Obwohl als Non-Profit-Organisation bezeichnet, ist das Unternehmen, das in Deutschland als GmbH[1] eingetragen ist, nicht als gemeinnützig anerkannt und erwirtschaftet u. a. aus Lizenzeinnahmen für das FSC-Markenzeichen in den letzten Jahren durchschnittliche Gewinne von ca. 1 Mio. Euro vor Steuern (bei einem Umsatz von 25,67 Mio. Euro),[2] wobei die Bezüge der Geschäftsführung unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB nicht veröffentlicht werden. Das Council (Kollegium, Rat; Ratsversammlung) schuf das erste System zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft, betreibt es und entwickelt es weiter.
Der Ausdruck FSC wird auch benutzt
Letzteres kennzeichnet Waldprodukte als Erzeugnisse von Forstbetrieben, die nach FSC-Kriterien zertifiziert sind. Außer Holz können auch Nebenprodukte des Waldes, wie Harz, Reisig, Beeren oder Pilze, zertifiziert werden. Inzwischen gibt es drei FSC-Siegel: FSC Recycelt, FSC Mix und FSC 100 %.[3] Das Recycelt-Siegel spielt in Deutschland kaum eine Rolle, da es für Papierprodukte mit dem Blauen Engel ein strengeres Zeichen gibt.[4][5]
Das FSC-System zur Zertifizierung von Forstwirtschaft wurde gegründet zur Sicherung der nachhaltigen Waldnutzung; diese beinhaltet die Wahrung und auch Verbesserung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Funktionen der Forstbetriebe. Hierzu entwickelte der FSC einen allgemeinen und länderübergreifend einheitlichen Standard, der aus zehn Prinzipien und Kriterien besteht und den man nur anwenden kann, wenn man diese zehn für eine nationale Ebene konkretisiert (siehe unten).
Im weiteren Sinne umfasst die Zertifizierung von Waldprodukten nach FSC auch die Produktkette (chain of custody). Hierfür wurde ebenfalls ein System geschaffen.