Francesco II. Gonzaga

Francesco II. Gonzaga

Francesco II. Gonzaga (auch: Gianfrancesco II. Gonzaga) (* 10. August 1466 in Mantua; † 29. März 1519 ebenda) war der älteste Sohn des Markgrafen Federico I. Gonzaga von Mantua mit Margarete von Bayern und regierte als dessen Nachfolger (1484–1519).

Der begeisterte Jäger genoss eine ausgezeichnete Ausbildung in der von Vittorino da Feltre gegründeten Prinzenschule.

Er heiratete am 12. Februar 1490 in Mantua die 16-jährige Isabella d’Este (* 18. Mai 1474; † 13. Februar 1539), Tochter des Herzogs Ercole I. von Ferrara. Sein Vater hatte bereits zwölf Jahre zuvor für seinen Sohn um Isabella geworben.

Francesco II. war ein berühmter Condottiere. Er trat 1484 in den Militärdienst des Herzogtums Mailand ein, stand von 1489 bis 1498 als Militärkommandeur in Diensten Venedigs und ließ in dieser Zeit Mantua von seiner Frau Isabella regieren. In der Schlacht bei Fornovo besiegte er die Franzosen unter König Karl VIII. Im Jahre 1499 wechselte er neuerlich die Seiten, bot seine Dienste dem französischen König Ludwig XII. an und wirkte für diesen 1503 als Generalstatthalter im Königreich Neapel. 1509 kämpfte er gegen Venedig, wurde gefangen und kam erst ein Jahr später gegen Austausch seines Sohnes (Federico II. Gonzaga) an Rom als unabhängigen Dritten wieder frei. Vom Papst Julius II. durch die Geisel erpresst, trat er danach in päpstliche Dienste ein, wodurch er 1510 Oberster Kommandant der päpstlichen Truppen (Gonfaloniere di Santa Romana Chiesa) wurde, d. h. wiederum in der Heilige Liga (1511) auf der anderen Seite gegen seine vorherigen Verbündeten Frankreich und Ferrara (Heimat seiner Frau Isabella d’Este) stand.[1][2] Aufgrund seiner fortschreitenden Syphilis entzog er sich daraufhin dauerhaft dem Schlachtfeld.[3]

Francesco und Isabella hatten sieben Kinder:

  1. Giuseppe Coniglio: „I Gonzaga“, dall´Oglio editore, S. 101 f.
  2. Sylvia Ferino: "Isabella d’Este", KHM Wien 1994, S. 35–37
  3. Carolyn James: Political Image Making in Portraits of Isabella d’Este, Marchioness of Mantua, in: Gender & History, Oktober 2021, S. 11.

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