Freie Schulgemeinde Wickersdorf

Areal der Freien Schulgemeinde in Wickersdorf, 1907

Die Freie Schulgemeinde in Wickersdorf bei Saalfeld am östlichen Rand des Thüringer Waldes, auch F.S.G. bzw. FSG, war ein Landerziehungsheim und bedeutendes reformpädagogisches Schulprojekt in Deutschland. Sie wurde am 1. September 1906 von einer siebenköpfigen Gruppe „pädagogischer Rebellen“ um Rudolf Aeschlimann, Paul Geheeb, August Halm, Martin Luserke und Gustav Wyneken gegründet.[1] Die Internatsschule bestand bis 1991.

Ausgehend und inspiriert von der Freien Schulgemeinde kam es durch Sezessionen von Lehrkräften zu weiteren Gründungen von Landerziehungsheimen.

Bewegungsspiele auf der Schulbühne flossen später in das Unterrichtsfach Darstellendes Spiel ein.[2]

Das Konzept der Freien Schulgemeinde wurde aber auch kontrovers diskutiert. Mitbegründer Wyneken war dabei häufig die Reizfigur.[3]

  1. Alfred Knopf: Die Schulgemeinde. In: ders.: Wickersdorf einst und jetzt. Neuenhahn, Jena 1938.
  2. Alexander Priebe: Vom Schulturnen zum Schulsport – Die Reform der körperlichen Ausbildung in den Deutschen Landerziehungsheimen und der Freien Schulgemeinde Wickersdorf von 1898 bis 1933. Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2007, ISBN 978-3-7815-1561-1, S. 124.
  3. Peter Dudek: „Alles braver Durchschnitt“? Impressionen zur Schülerschaft der FSG Wickersdorf 1906–1945. In: JHB 23. Jahrbuch für Historische Bildungsforschung 2017. Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2018, ISBN 978-3-7815-2237-4, S. 234–279 (Zitatstelle: S. 234).

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