Friedrich von Hayek diente im Ersten Weltkrieg und sagte später, dass ihn diese Kriegserfahrungen und der Wunsch, künftige Kriege zu verhindern, zur Wirtschaftswissenschaft zogen.[9][10] An der Universität Wien studierte er Philosophie, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften und promovierte 1921 in Rechtswissenschaften und 1923 in Politikwissenschaft.[9][11] Anschließend lebte und arbeitete er in Österreich, Großbritannien, den USA und Deutschland. 1938 nahm er als Friedrich August von Hayek die britische Staatsbürgerschaft an. Hayek verbrachte sein akademisches Leben hauptsächlich an der London School of Economics, der University of Chicago und der Universität Freiburg. Obwohl er weithin als bedeutender Vertreter der Österreichischen Schule angesehen wird, hatte er auch enge Beziehungen zur Chicagoer Schule.[12] Hayek war außerdem ein bedeutender Sozialtheoretiker und politischer Philosoph des 20. Jahrhunderts und trug als Mitbegründer der Mont Pèlerin Society zur Wiederbelebung des Liberalismus in der Nachkriegszeit bei.[8] Sein populärstes Werk, Der Weg zur Knechtschaft (The Road to Serfdom), wurde weltweit über 2,25 Millionen Mal verkauft (Stand 2020).[13][14]
↑Hans Werner Holub: Eine Einführung in die Geschichte des ökonomischen Denkens. Teil 1: Die österreichische Schule im 20. Jahrhundert und die Strömungen im Sozialismus des 20. Jahrhunderts. Band 5, Teil 1: Die Ökonomik im 20. Jahrhundert. LIT Verlag Münster, 2011, ISBN 3-643-50283-4, S. 152.
↑Iris Karabelas: "Liberaler Kapitalismus, Libertarismus und Kulturtheorie: Zur Bedeutung Friedrich August von Hayeks für das staatskritische Denken im ausgehenden 20. Jahrhundert". Religion, Moral und liberaler Markt: Politische Ökonomie und Ethikdebatten vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Hrsg.: Michael Hochgeschwender, Bernhard Löffler, Bielefeld: transcript Verlag, 2011, S. 153. https://doi.org/10.1515/transcript.9783839418406.151 „Gegenwärtig am bekanntesten ist wohl die Rezeption Hayeks als Repräsentant der Ideologie des liberalen Kapitalismus bzw. des Libertarismus […]“
↑Taylor C. Boas, Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan. In: Studies in Comparative International Development. Band44, Nr.2, 2009, ISSN0039-3606, S.150, doi:10.1007/s12116-009-9040-5.
↑David B. Skarbek: F. A. Hayek’s influence on Nobel Prize winners. In: The Review of Austrian Economics. Band22, Nr.1, März 2009, ISSN0889-3047, S.109–112, doi:10.1007/s11138-008-0069-x (Online [abgerufen am 27. Dezember 2020]).
↑Joseph Stanislaw: The commanding heights: the battle between government and the marketplace that is remaking the modern world. Simon & Schuster, New York, NY 1998, ISBN 0-684-82975-4, S.150–151.
↑ abEdward Feser: The Cambridge companion to Hayek. 1st ed Auflage. Cambridge, UK, ISBN 0-521-84977-2.
↑George Catlin: The Road to Serfdom. In: Nature. Band154, Nr.3911, Oktober 1944, ISSN0028-0836, S.473–474, doi:10.1038/154473a0 (Online [abgerufen am 27. Dezember 2020]).
↑Paul Ormerod: The fading of Friedman. 16. Dezember 2006, abgerufen am 27. Dezember 2020 (amerikanisches Englisch).
↑Alan O. Ebenstein: Friedrich Hayek : a biography. Palgrave, New York 2001, ISBN 0-312-23344-2, S.305.
↑Alan O. Ebenstein: Friedrich Hayek : a biography. Palgrave, New York 2001, ISBN 0-312-23344-2, S.305.
↑Friedrich August Hayek: The Use of Knowledge in Society. In: The American Economic Review. Band35, Nr.4, 1945, ISSN0002-8282, S.519–530, JSTOR:1809376.
↑Kenneth J Arrow, B. Douglas Bernheim, Martin S Feldstein, Daniel L McFadden, James M Poterba: 100 Years of the American Economic Review : The Top 20 Articles. In: American Economic Review. Band101, Nr.1, 1. Februar 2011, ISSN0002-8282, S.1–8, doi:10.1257/aer.101.1.1 (Online [abgerufen am 27. Dezember 2020]).