Friesen

Das historische Siedlungs- und Sprachgebiet der Friesen

Die Friesen sind eine Bevölkerungsgruppe, die an der Nordseeküste in den Niederlanden und Deutschland lebt. Sie galten traditionell als seefahrendes Handelsvolk. Ihr Meer, die Nordsee, wurde bis ins späte Hochmittelalter als mare frisicum, also Friesisches Meer bezeichnet.[1][2][3] In beiden Ländern sind die Friesen als nationale Minderheit anerkannt. In Deutschland wird dabei auf die Friesen der Terminus Volksgruppe angewandt, ohne dass dies den Status als nationale Minderheit berührt.

Ein germanischer Volksstamm der Friesen (lateinisch: Frisii, griechisch: οἱ Φρίσσιοι oder Φρείσιοι) ist seit der Antike belegt, aber nach zeitgenössischen historischen und linguistischen Ansichten gibt es nur wenig Kontinuität zwischen diesem antiken Stamm und der modernen ethnolinguistischen Gruppe.

Für den heutigen internationalen Zusammenhang sind sprachliche Gemeinsamkeiten und das Wissen um eine friesische Geschichte von Bedeutung. Während in der niederländischen Provinz Friesland neben Niederländisch das Westfriesische anerkannte Amtssprache ist, ist der Status der friesischen Sprachen in Deutschland schwächer.

  1. Nordfriesischer Verein: Die Geschichte der Friesen (Memento vom 15. Juli 2014 im Internet Archive)
  2. Nordfriisk Instituut: Karte des Nordfriesischen Sprach- und Besiedlungsraums
  3. NDR Friesisches Programm: Geschichte, Geographie, Wirtschaft und Kultur Nordfrieslands – einige Grundzüge

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