Funktionelle Syndrome

Als funktionelles Syndrom wird ein anhaltender körperlicher Krankheitszustand bezeichnet, bei dem ein Zusammentreffen verschiedener Symptome ohne erkennbare organische Ursache als Syndrom die Funktion einzelner oder mehrerer Organe beeinträchtigt. Handelt es sich um einzelne Symptome, spricht man auch von einer funktionellen Störung. Der Begriff funktionell bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Funktion eines Organs gestört ist, ohne dass eine morphologische Ursache gefunden werden kann.[1]

Dieser Ausdruck wird als Überbegriff für eine breite Gruppe unterschiedlicher, anhaltender und belastender Körperbeschwerden, die sich auf unterschiedliche Weise äußern können, z. B. in Form von Schmerzen, Müdigkeit/Erschöpfung oder durch Veränderungen in der Funktionsweise eines oder mehrerer Organsysteme. Funktionelle Störungen lassen sich dabei nicht in die traditionellen Kategorien der pathophysiologisch definierten, organischen Krankheiten einordnen.[2]

  1. Funktionelle Beschwerden - Somatisierungsstörungen. Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt, 22. Januar 1999, abgerufen am 8. Mai 2023.
  2. Christopher Burton, Per Fink, Peter Henningsen, Bernd Löwe, Winfried Rief, on behalf of the EURONET-SOMA Group: Functional somatic disorders: discussion paper for a new common classification for research and clinical use. In: BMC Medicine. Band 18, Nr. 1, 3. März 2020, ISSN 1741-7015, S. 34, doi:10.1186/s12916-020-1505-4, PMID 32122350, PMC 7052963 (freier Volltext).

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