Ganglion (Nervensystem)

Ein Ganglion (Plural Ganglien) ist eine Anhäufung von Nervenzellkörpern im peripheren Nervensystem. Ganglien werden auch als Nervenknoten bezeichnet, da sie bei der Präparation als knotige Verdickungen auffallen.[1] Ganglien sind eine Stufe der Evolution von Nervensystemen, die erstmals bei Hohltieren vorkommen und bei allen weiter entwickelten komplexen Tieren zu finden sind. Bei den Ringelwürmern und Gliederfüßern besteht das Strickleiternervensystem aus differenzierten größeren Ganglien, die sich im Laufe der Evolution zum Gehirn entwickelten.[2]

Wirkstoffe, die die Erregung der Ganglien beeinflussen, werden als Ganglienblocker oder Ganglioplegika zusammengefasst.

  1. Walther Graumann, Dieter Sasse: CompactLehrbuch Anatomie. Band 4. Schattauer, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-7945-2064-0, S. 393–392.
  2. Winfried Ahne: Zoologie: Lehrbuch für Studierende der Veterinärmedizin und Agrarwissenschaften. Schattauer, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-7945-1764-0, S. 160–161.

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