Gazprom

PAO Gazprom

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Rechtsform PAO (Öffentliche Aktiengesellschaft)
ISIN RU0007661625
US3682872078 (ADR)
Gründung 1989
Sitz St. Petersburg, Russland Russland, Lachta-Zentrum
Leitung Alexei Miller (CEO)[1]
Mitarbeiterzahl 473.800 (2019)
Umsatz 112 Mrd. US-Dollar (2020)[2]
Branche Erdöl, Erdgas, Satellitenkommunikation
Stand: 31. Dezember 2019
Sitz von Gazprom in St. Petersburg

Die PAO Gazprom (russisch Газпром; wiss. Transliteration und engl. Transkription Gaz′prom, deutsche Transkription Gas′prom; Kurzform von russisch газовая промышленность ′gasowaja pro′myschlennost ‚Gasindustrie‘) ist das weltweit größte Erdgasförderunternehmen und mit 98 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung (2019)[3] eines der größten Unternehmen Europas. In Russland ist Gazprom mit rund 473.800 Beschäftigten (2019)[3] einer der größten Arbeitgeber des Landes. Der russische Staat hält 50 Prozent und eine Aktie an dem Unternehmen und im Aufsichtsrat die Mehrheit der Sitze. Der Unternehmenssitz befindet sich in St. Petersburg. Gazprom ist im RTS-Index gelistet. Seit 1992 ist Gazprom eine Aktiengesellschaft. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2019 ergab, dass Gazprom mit einem Ausstoß von 43,23 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalent seit 1965 das Unternehmen mit dem weltweit dritthöchsten Ausstoß in diesem Zeitraum war.[4]

Gazprom kontrolliert das russische Pipeline-Netz für Erdgas und verfügt dadurch faktisch über ein Monopol für dessen Export. Andere russische Erdgasproduzenten, unabhängige Unternehmen oder Beteiligungen von Gazprom sind auf dieses Netz angewiesen.[5] Somit wurden 2019 132,1 Milliarden Kubikmeter Gas von anderen Erdgasproduzenten durch das Transportsystem von Gazprom geleitet.[3]

Mit einem Umsatz von 122,6 Milliarden US-Dollar, bei einem Gewinn von 22,7 Mrd. USD, stand Gazprom laut Forbes Global 2000 im Jahr 2020 auf Platz 32 der weltgrößten Unternehmen.[6]

Gazprom produzierte nach eigenen Angaben 2019 etwa 501,2 Milliarden Kubikmeter Gas und leitete 679 Milliarden Kubikmeter Gas durch sein 175.200 km langes Pipeline-Netzwerk.[3] Davon wurden in den Jahren 2018–2019 zwischen 175 und 180 Milliarden Kubikmeter nach Europa transportiert. Diese Menge fiel auf 63 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2022 und weiter auf 28,3 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2023.[7]

  1. https://www.referenceforbusiness.com/biography/M-R/Miller-Alexei-1962.html
  2. Contribution to Russia’s Economy (Firmenwebseite). Abgerufen am 28. September 2022.
  3. a b c d PJSC Gazprom Jahresbericht 2019 Englisch. In: Gazprom Homepage. PJSC Gazprom, abgerufen am 29. Juni 2020 (englisch).
  4. Revealed: the 20 firms behind a third of all carbon emissions. The Guardian, abgerufen am 9. Oktober 2019 (englisch).
  5. Heiko Pleines: Energiewirtschaft und Energiepolitik. In: Heiko Pleines, Hans-Henning Schröder (Hrsg.): Länderbericht Russland. Bonn 2010, ISBN 978-3-8389-0066-7, S. 329 ff.
  6. Gazprom on the Forbes Global 2000 List. In: Forbes. (forbes.com [abgerufen am 29. Juni 2020]).
  7. Oksana Kobzeva: Russian pipeline gas exports to Europe down 56% in 2023 - Reuters calculations. In: Reuters.com. Reuters, 2. Januar 2024, abgerufen am 7. Mai 2024 (englisch).

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